
Der offene Kunstraum für Autisten lädt ein zum
Autistic Pride Day 3
18. - 22. Juni 2025
Kult 41
Fabrik 45
Für Menschen aus dem Spektrum - Von Menschen aus dem Spektrum
Für Menschen aus dem Spektrum - Von Menschen aus dem Spektrum
Mi 18.06.25 – 18 Uhr
Vernissage: Eröffnung durch Kuratorin Gabriele Elsler
Do 19.06.25 – 11–15 Uhr
Workshop: Glasfusing mit Sandra Ernst
Do 19.06.25 – 15–18 Uhr
Workshop: 360-Grad-Fotografie mit Dr. Christian Linnert
Fr 20.06.25 – 15–18 Uhr
Workshop: Speckstein mit Bianca Hoster
Fr 20.06.25 – 18–19:30 Uhr
Filmvorführung: „Grüße vom Mars“
Sa 21.06.25 – 11–15 Uhr
Workshop: Von der analogen Datenanalyse zum Kunstwerk mit Birgit Fricke
Sa 21.06.25 – 15–18 Uhr
Workshop: Zeichnen mit Gabriele Elsler
So 22.06.25 – ab 11 Uhr
Workshop: Speckstein mit Bianca Hoster
So 22.06.25 – ab 11 Uhr
Workshop: 360 Grad Fotografie mit Dr. Christian Linnert
19.–22.06.25 – 11–20 Uhr
Tägliche Öffnung der Ausstellung
10:00 Uhr
Begrüßung
10:05–10:45 Uhr
Rede der NRW-Landesbeauftragten für Behinderte Claudia Middendorf
11:00–11:45 Uhr
Lesung Heidemarie & Alena Cox – „Autismus Survival Guide“
12:00–12:45 Uhr
Vortrag Dieter Lee – Sozialraum & Wohnen für Autisten
14:00–14:45 Uhr
Lesung Natalie Lehnert – Autorin und Therapeutin
15:00–15:45 Uhr
Vortrag Heiko Powell – Autismus & Kunst
17:00–18:00 Uhr
Podiumsdiskussion: Thema „Ist Autismus eine Behinderung?“
Infostände von Organisationen mit Bezug zum Thema Autismus
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Offener Kunstraum für Autisten im Kult 41
Barrierefreie Toiletten sind vorhanden.
„Wir alle haben Stärken, haben unsere Schwächen. Ein Pinguin ist an Land unbeholfen, im Wasser ist er windschnittiger als ein Porsche... er ist in seinem Element. Menschen ändern sich nur selten komplett und grundsätzlich. Wenn du als Pinguin geboren wurdest, machen auch 7 Jahre Psychotherapie aus dir keine Giraffe. Mach kleine Schritte und finde dein Wasser!"
Menschen im Autismus-Spektrum begegnen im Alltag häufig einer Welt, die wenig Rücksicht nimmt – auf individuelle Bedürfnisse, auf andere Formen der Wahrnehmung, auf eigene Rhythmen. Gleichzeitig fehlt es an offenen Räumen, in denen man einfach sein darf: ohne Druck, ohne Erwartungen, mit Raum für Kreativität, Begegnung und Entfaltung.
Der Offene Kunstraum für Autisten entstand nicht aus einem theoretischen Konzept, sondern aus einem ganz konkreten Bedarf. Frank Elias, seit vielen Jahren in der Autismus-Hilfe tätig (moveAUT Bonn), gründete das Projekt 2018 – aus Frust über die Realität vieler Hilfesuchender: monatelange Wartezeiten bei bestehenden Trägern, unbeantwortete Anfragen und ein Mangel an Angeboten, die wirklich erreichbar und lebensnah sind.
Was als ehrenamtliche Initiative begann, entwickelte sich rasch zu einem lebendigen, verlässlichen Raum für Begegnung, Ausdruck und Unterstützung. Dank kontinuierlichem Engagement und großem Zuspruch wurde aus einer Idee ein fester Ort im Leben vieler Menschen.
Der Kunstraum bietet vielfältige Möglichkeiten: Malen, Zeichnen, Linoldruck, Bildhauerei, Stricken, Nähen, Musik, Schreiben, Bewegungskünste und soziale Kunst durch Begegnungen. Dabei geht es nicht um Leistung, sondern um Ausdruck, Verbindung und das Loslassen des Alltags.
Kunst kann ein Ventil sein – sie hilft, innere Spannungen abzubauen, Strukturen zu hinterfragen und neue Perspektiven zu entdecken. Niemand muss sich anmelden oder Materialien mitbringen. Wer möchte, schaut einfach spontan vorbei oder sieht sich erstmal ganz in Ruhe um.
Das Kult 41 ist ein alternatives Kulturzentrum mit Ausstellungen, Konzerten und offenen Räumen für kreative Initiativen. Bei gutem Wetter findet das Treffen oft auch im Innenhof statt. Ein alter Linienbus auf dem Gelände dient zusätzlich als Rückzugsort – ruhig, gemütlich, ganz ohne Reizüberflutung.
Willkommen sind alle: überwiegend finden sich Menschen aus dem autistischen Spektrum mit sogenannten leichten Ausprägungen ein. Doch genauso herzlich eingeladen sind Menschen mit anderen Diagnosen, ohne Diagnose, mit oder ohne Begleitung. Es geht nicht darum, wie jemand ist – sondern dass jemand da ist.
Einfach mutig sein – und vorbeikommen.